Ausbildungskonzept

Ausbildungen mit EFZ- und EBA-Abschluss

Der Märtplatz bietet mit über 45 Lehrplätzen eine breite und vielfältige Auswahl an handwerklichen, gastronomischen, kreativen und technischen Berufen. Die Berufsabschlüsse sind auf Niveau eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ), eidgenössisches Berufs-Attest (EBA) und Praktische Ausbildungen nach Insos (PrA) angesiedelt. Alle Lernenden absolvieren Praktika im ersten Arbeitsmarkt. Die Stiftung Märtplatz hat entsprechende Zusammenarbeits-Vereinbarungen mit diversen Unternehmen, dies in allen angebotenen Berufsrichtungen.

Berufsvorbereitung mit Schule

Zur Angebotspalette gehören ausserdem Massnahmen wie berufliche Abklärungen und Berufsvorbereitungen respektive Vorlehren. Es werden persönliche und fachliche Schlüsselkompetenzen wie Belastbarkeit, Pünktlichkeit, Motivation, Kommunikations- und Teamfähigkeit geübt und trainiert. Neben handwerklichen und technischen Arbeiten ist eine schulische Vorbereitung auf die Berufsschule integrierter Bestandteil. Auf Wunsch werden auch Basic Checks oder Multichecks organisiert. Die Lernenden werden in Deutsch und Mathematik gezielt geschult, damit der Berufsschuleinstieg möglichst gut gelingen kann.

Individuelle Förderung

Die Lernenden werden in ihrer Ausbildung sowohl fachlich wie auch sozial gefördert und unterstützt. Die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner sind darauf spezialisiert, mit den Stärken der Lernenden zu arbeiten. Dabei berücksichtigen sie die spezifischen Schwierigkeiten und Defizite und ermöglichen durch eine individuelle Förderung entsprechende Entwicklungsschritte. Gemeinsam mit den zuweisenden Stellen werden Ziele definiert, die regelmässig überprüft werden. Die Lernenden besuchen die Berufsschule und können bei Bedarf ergänzend vom internen Stützunterricht oder vom Nachhilfeunterricht in der Berufsschule profitieren. Viele Lernende befinden sich während der Ausbildung in therapeutischer Behandlung, was wir sehr unterstützen und fördern.

Ziel Arbeitsintegration

Die Ausbildung und der Berufsabschluss wirken für den Lernenden ausserordentlich motivierend. Selbstbestimmung und Eigenständigkeit sind dabei wichtige Ziele. Der Weg in die wirtschaftliche Unabhängigkeit und die soziale wie auch berufliche Integration steht offen. Ein interner Job-Coach ist dafür besorgt, dass bereits während der Ausbildung Praktika stattfinden und entsprechende Arbeitgeberkontakte gepflegt und mögliche Arbeitsstellen evaluiert werden. Ziel der Ausbildung ist ein erfolgreicher Abschluss und die Integration in den ersten Arbeitsmarkt.

Internes Wohnen

Die Stiftung Märtplatz bietet interne Wohnplätze an. Die Wohnbegleitung hilft den Lernenden, ihren Alltag mit Ausbildung, Berufsschule und Freizeit zu strukturieren und unterstützt sie ergänzend in sozialen und administrativen Fragestellungen. Unsere Wohnbegleiterinnen und –begleiter erarbeiten mit den Lernenden individuelle Ziele, damit diese an ihrer Selbstständigkeit arbeiten und ein Gefühl dafür entwickeln können, was es braucht, damit ein gutes soziales Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft möglich wird.

Job-Coaching

Menschen mit erschwerter Eingliederungsfähigkeit können nur mit besonderem Aufwand dauerhaft integriert werden. Daher hilft der Job-Coach in Absprache mit dem Kostenträger im Rahmen eines zeitlich definierten Job-Coachings auch nach der Ausbildung bei der Stellensuche.

Zielgruppen

Am Märtplatz absolvieren in der Regel junge Menschen eine Ausbildung oder Berufsvorbereitung, welche behinderungsbedingt durch die IV unterstützt werden und gemäss Art. 16 IVG Anspruch auf eine berufliche Massnahme haben. Dies sind insbesondere:

Menschen, welche die berufsspezifischen und kognitiven Fähigkeiten mitbringen, eine Ausbildung respektive eine berufliche Abklärung/Berufsvorbereitung zu absolvieren.

Menschen mit psychischen Erkrankungen gemäss ICD 10 wie beispielsweise Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen/Borderlinestörungen, ADHS/ADS, posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, bipolare Störungen, Schizophrenien/Psychosen, Autismusspektrums-Störungen.

Menschen, bei denen die Aussicht besteht, dass sie mit Abschluss einer Berufsausbildung im ersten Arbeitsmarkt integriert werden können.

Aufnahmeverfahren

Um eine Ausbildung am Märtplatz absolvieren zu können, muss eine entsprechende Kostengutsprache vorliegen. Partner sind dabei IV-Stellen, Jugendanwaltschaften oder in Einzelfällen Sozialämter. Eine erste Kontaktaufnahme erfolgt telefonisch oder per Mail. Danach kann ein Besichtigungstermin und in Absprache mit der IV eine Schnupperwoche vereinbart werden. Nach einem Auswertungsgespräch entscheiden die Partner sowie die Institution über eine allfällige Aufnahme am Märtplatz.

Kontaktperson:
Laurent Orizet
Stv. Märtplatzleiter
Telefon 044 865 52 22
l.orizet@maertplatz.ch oder buero@maertplatz.ch